Protest gegen Impfpflicht und unlauteren Journalismus
Stuttgart [ENA] In Stuttgart-Bad Cannstatt fand am 22.01.2022 ein Protest-Aufzug mit einer Kundgebung vor dem SWR für eine freie Impfentscheidung in der Pflege und unabhängigen, kritischen Journalismus statt. Die Teilnehmerzahl belief sich auf ca. 2.000 Personen. Der Protest verlief friedlich.
Um 13:30 Uhr setzte sich der Demonstrationszug vom Wasen-Parkplatz P9 in Richtug SWR, wo eine Zwischenkundgebung stattfinden sollte, in Bewegung. Auffällig waren die Transparente von einigen Teilnehmenden, die allein schon ihrer Kleidung wegen - blaue oder grüne Kittel - aus den Bereichen Pflege und Medizin kommen mussten, auf denen Sprüche wie: "Wir pflegen mit Herz und nicht mit Impfpflicht!", "2020: OMG - Ihr seid unsere Helden. 2021: Nehmt die Impfung oder ihr seid gefeuert.", "Hebammen stehen auf! Selbstbestimmung! Ich lass mich nicht erpressen! Ich sage Nein! Kein Zwang!", "Wir sind die rote Linie", "Wir pflegen mit Herz - kein Impfzwang!" zu lesen waren.
Eine Hebamme erzählte, dass sie aufgrund der drohenden Impfpflicht ihren geliebten Beruf bald aufgeben werde. Sie arbeite in eigener Praxis und in einer Klinik. In diesem Wirkungskreis betreut sie nicht wenige Schwangere, die schon sehr bald keine Geburtshilfe mehr erhalten werden. Ob sie einen Ersatz finden, ist fraglich. Die Frau versteht nicht, was die Politik antreibt, eine Impfpflicht in einem Berufsfeld einzuführen, wo eh schon Arbeitskräftemangel herrscht und nun noch mehr Hebammen diesen erhöhen werden. Das verstärkt lediglich die Krise. Sie wirkte sehr traurig und enttäuscht. Bei der Demonstration waren mehrere Hebammen anwesend. Auch Studierende waren beim Protest vertreten. Sie forderten, nicht durch 2G ausgegrenzt zu werden.
Neben Themen wie die nahende Impfpflicht, die mit ihr schon jetzt spürbare "Impfapartheid" (Aufschrift auf einem Transparent der 'Freien Linken') und 2G-Ausgrenzung war die vorwurfsvolle Haltung der Protestierenden an den deutschen Journalismus gerichtet. Das war auch der Grund, weshalb man sich als Ort der Kundgebung das Hauptgebäude des Südwest Rundfunks ausgesucht hat. Die Vorwürfe an den SWR bzw. an den Journalismus insgesamt, sichtbar an den Plakaten und Transparenten, waren: "Hofschranzentum", "Selbstzensur", "Betreutes Denken, Ole und Martin ihr seid Helden", "Medien misstrauen", "Genug der Lügen". Auf dem Haupttransparent des Aufzugs war das Motto: "Wir alle zusammen. Gegen Spaltung und Hetze durch die Leitmedien" zu lesen.