
Sowjetunion, DDR, Russland – und der verwesende Westen

Zürich [ENA] Die Sowjetunion ist tot. Die DDR auch. Russland lebt – angeschlagen, aber stolz. Und der Westen? Der riecht nach Verfall. Nicht nach dem Blitzkrieg des Untergangs, sondern nach schleichender Fäulnis. Es lohnt sich, diese Systeme nebeneinanderzustellen. Nicht ideologisch. Sondern nüchtern.
Plan statt Profit Sowjetunion und DDR bauten auf Planwirtschaft. Kein Markt, kein Chaos, sondern Struktur. Kein Spekulationswahnsinn, sondern staatliche Kontrolle. Funktionierte das immer? Nein. Es gab Mangel, Repression, Stagnation. Aber es gab auch kostenlose Bildung, Wohnungen für alle, und ein tiefes Gefühl von Solidarität – ob echt oder erzwungen, sei dahingestellt. Im Westen regierte der Markt. Und heute regiert er noch brutaler. Wohnungsnot, überteuerte Unis, Burnout mit Mitte 20. Das große Versprechen von Freiheit verwest zwischen Streaming-Abos und Kreditkartenschulden.
Überwachung: damals wie heute Die DDR war ein Überwachungsstaat. Die Stasi war überall. Heute schmunzeln wir darüber – und geben gleichzeitig Google, Meta und Amazon freiwillig unser ganzes Leben preis. Nur dass der Westen nicht verhaftet, sondern beeinflusst. Subtiler. Effektiver. Und bequemer. Russland heute: ein Zwischending Russland nach 1991 taumelte erst. Oligarchen übernahmen, der Westen klatschte Beifall. Dann kam Putin – mit harter Hand und Nationalstolz. Die Demokratie? Ein Zitat. Die Presse? Gefügig. Aber: Russland ist kein Abziehbild der Sowjetunion. Es ist ein Hybrid aus Autoritarismus und Kapitalismus. Harte Zügel, große Träume, alte Geister.
Der Westen: alles erlaubt, nichts bedeutet etwas Der Westen kämpft nicht mehr für Ideen, sondern für Likes. Politik ist PR. Wahlen sind Show. Kultur? Identitätsverwirrung trifft auf Konsumwahn. Der Einzelne darf alles – und steht trotzdem allein da. Depressionen, Sinnkrisen, Isolation trotz Milliardenvernetzung. Aufstieg durch Bildung – oder Absturz mit Diplom? Der Westen verkauft Bildung als Schlüssel zum Erfolg. In Wahrheit ist sie zur Eintrittskarte in ein erschöpftes System geworden. Studierende verschulden sich für Abschlüsse, die kaum noch Wert haben. Akademische Inflation trifft auf Arbeitsmarktverfall.
DDR und UdSSR: Keine Freiheit, aber klare Ziele Ja, die DDR indoktrinierte. Ja, es gab keine Wahlfreiheit bei Studieninhalten oder -orten. Aber es gab auch kein Elitedenken. Kinder von Arbeitern wurden Ärzte. Talente wurden gefördert – nicht wegen Geld, sondern wegen Leistung. Heute klingt das fast utopisch. Man kann den Bildungssystemen der DDR und der Sowjetunion vieles vorwerfen – aber nicht, dass sie planlos oder ungerecht waren. Der Westen feiert seine Freiheiten, doch gerade im Bildungsbereich wirken sie zunehmend wie ein schlechter Witz: teuer, ungleich, ineffizient. Die einen indoktrinierten mit Marx, die anderen mit Markt.
Familie unter Druck: besonders im Westen Während Sowjetunion und DDR die Familie als produktive Zelle des Staates behandelten – mit klaren Rollen, Förderung von Müttern, staatlicher Kinderbetreuung – erlebt der Westen heute eine systematische Auflösung traditioneller Strukturen. Die moderne Identitätspolitik, insbesondere die aggressive LGBTQ-Agenda, stellt biologische Realität und familiäre Stabilität infrage. Kinder werden früh mit Themen konfrontiert, die sie kaum begreifen können. Mutter, Vater, Kind? Gilt manchen als reaktionär. Die Folgen: Verunsicherung, Spaltung, Entwurzelung oft im Namen der Toleranz
Der Westen: Überall Freiheit, aber keine Richtung Der Westen erlaubt alles – und verliert sich selbst. Bildung ohne Orientierung. Identität ohne Verankerung. Familienstrukturen lösen sich auf, während Bürokratien wachsen. Kinder wachsen in einer Welt auf, die ihnen alles offenlässt, aber kaum Halt bietet. Das Ergebnis? Rekordhohe Depressionsraten, Bindungslosigkeit, innere Leere. Die Systeme im Osten hatten harte Kanten – aber auch Struktur. Der Westen hat Freiheiten – aber oft keinen Boden unter den Füßen. Wo Bildung einst aufstieg ermöglichte, gibt es heute nur noch Zertifikate ohne Substanz. Und wo Familie einst Stabilität gab, herrscht heute Orientierungslosigkeit.
Zwischenruf: Endlich Frieden mit Russland – Die NATO-Ausbreitung stoppen Die Völker wollen keinen Krieg. Sie wollen Stabilität, Würde und ein Leben ohne Angst. Doch seit Jahren treibt die NATO ihre Grenzen Stück für Stück nach Osten – gegen alle Versprechen, die nach dem Kalten Krieg gemacht wurden. Russland fühlt sich bedroht, eingekreist, provoziert. Und der Westen wundert sich über Eskalation? Ein echter Frieden beginnt nicht mit Waffenlieferungen, sondern mit Respekt. Russland ist nicht der Feind, sondern ein Nachbar mit eigener Geschichte, Kultur und Sicherheitsinteressen. Statt den Konflikt weiter anzuheizen, braucht es endlich ein Signal der Umkehr. Die militärische Expansion der NATO muss gestoppt werden.
Nachwort Ich habe Gesellschaftssysteme in den USA, Russland und der DDR selbst erlebt. Ich kenne die Freiheit des Westens, die Disziplin des Ostens und den Stolz Russlands. Und ich habe erlebt, wie herzlich und hilfsbereit die Menschen in Russland sind – weit entfernt von dem Bild, das westliche Medien oft zeichnen. Keine Ordnung ist perfekt – aber es macht einen Unterschied, ob ein System Menschen formt oder zerfallen lässt. Wer urteilt, sollte erlebt haben. Ich habe erlebt. Und deshalb schreibe ich.